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Action fotografieren

Der Einsatz des eigenen Kindes auf dem Fußballfeld, das Tanzturnier der besten Freundin oder ein Besuch im Stadion: Sportliche Veranstaltungen laden zum Fotografieren ein. Für Fotogeschenke oder ein Fotobuch müssen die Aufnahmen allerdings auch wirklich gut gelingen. Für Sportaufnahmen eignen sich zunächst Kameras, die eine Serienbildfunktion haben. Bei Ballspielen empfiehlt es sich, mit kurzen Verschlusszeiten zu arbeiten. Die Motive werden dabei eingefroren. Alternativ eignet sich auch das Sportprogramm.

Kompaktkamera vor PC mit geöffneter Bestellsoftware

Für das Fotobuch oder andere Fotogeschenke empfiehlt es sich, mit unterschiedlichen Perspektiven zu arbeiten oder auch einmal besonders interessante Standorte zu wählen. Beim Fußball wäre das zum Beispiel eine Nahaufnahme durch das Netz des Fußballtors. Bei Rennsportarten, wie Auto-, Rad- und Bootsrennen oder auch Laufsportarten kann man mit dem Sportprogramm der Kamera oder mit kurzen Verschlusszeiten das Motiv „statisch einfrieren“ oder mit der Blendenautomatik eine längere Zeit einstellen. Diese sollte zwischen 1/10 sec bis 1/60 sec liegen. Wertvoller Tipp: Am besten, man verfolgt das Motiv wie mit einer Filmkamera und erstellt Serienbilder. Dabei sollte das verfolgte Motiv scharf werden und der Hintergrund verwischen. Diese Technik nennt man „Mitziehen“. Das allerwichtigste Kriterium für gelungene Sportfotos für das Fotobuch oder Fotogeschenke ist der Bildinhalt.

Der Dauerbrenner, der bei jeder Sportart eingesetzt werden kann, ist der eingefrorene Freisteller. Die Action wird durch kurze Verschlusszeit in einem bestimmten Moment festgehalten, die offene Blende sorgt für einen unscharfen Vorder- und Hintergrund und beschränkt das Bild somit auf das Entscheidende und wesentliche Details. Die meisten Bilder von Ballsportarten werden auf diese Weise aufgenommen, nur so kann man die oft unvorhersehbaren Bewegungen scharf einfangen und gleichzeitig alles störende im Hintergrund möglichst aus dem Fokus nehmen. Die Verschlusszeiten dafür sollten je nach Sportart für menschliche Bewegungen bei mindestens 1/500 s liegen, Tiere oder je nach Sportart bestimmte Sportgeräte wie Schläger benötigen oft noch deutlich kürzere Zeiten, um scharf eingefroren zu werden. Zur Freistellung ist neben einer möglichst großen, offenen Blende auch viel Brennweite hilfreich. Je länger die Brennweite, je offener die Blende und je näher das fokussierte Motiv, desto besser kann es vom Vorder- und Hintergrund freigestellt werden. Ein enger Bildschnitt kann oft zusätzliche Nähe und Intensität vermitteln.

Die meisten Menschen, die sich für Fotografie zu interessieren beginnen, haben nicht sofort die optimale Ausrüstung. Entweder ist das Budget knapp oder man weiß nicht, was man sich überhaupt kaufen soll. Es gibt jedoch etwas, auf das jeder Fotograf ganz unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten und dem vorhandenen Equipment achten kann. Es ist mit absolut jeder Kamera möglich an einem guten Bildaufbau zu arbeiten. Ein gutes Auge für den richtigen Bildaufbau unterscheidet den Anfänger vom Profi. Einer der häufigsten Fehler bei Anfängern ist, dass sie versuchen, den Hauptgegenstand des Fotos möglichst in der Mitte zu halten. Leider wirkt dies meist eher langweilig und nicht so dynamisch, wie wenn man die Drittelregel beachtet. Nach der Drittelregel wird das Bild vertikal und horizontal in drei gleiche Abschnitte eingeteilt. Der Hauptgegenstand des Fotos sollte sich, wenn möglich, in etwa an einem Kreuzungspunkt außerhalb der Mitte befinden. Dadurch wirkt das Bild dynamischer als wenn der Hauptgegenstand mittig platziert wird.

Eine aussagekräftige Aufnahme entzieht sich der Technikfrage und bringt wesentliche Inhalte zum Beispiel des dazugehörigen Zeitungsartikels in dem kurzen Moment des Auslösens auf den Punkt, sie ist Eye-Catcher und im Idealfall ganz ohne Bildunterschrift für die Zielgruppe erschließbar. Allerdings muss eine großartige Sportaufnahme nicht zwingend nur ein einzelnes Bild sein, sie kann auch erst eingebettet in eine ganze Serie von Bildern in einem Fotobuch ihre Wirkung entfalten. Die Exklusivität des Blicks auf einen Spitzensportler ist in der Sportfotografie aber kein Vergleich zur Exklusivität kreativer, emotionaler oder Actiongeladener Bilder, denn letztere verlangen tatsächliches Können statt der bloßen Anwesenheit bei einer bestimmten Veranstaltung.

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