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[Gastartikel] E-book oder Fotobuch?

Als Fotograf präsentiert man seine Bilder gern auf eigenen Webseiten, in einem Fotobuch oder im Sozialen Netzwerk. Wer seine fotografische Arbeit jedoch unabhängig vom Web, möglichst exklusiv und in höherer Auflösung vorstellen möchte, dem bietet sich die Möglichkeit, ein eBook zu veröffentlichen. Ein Foto in Retina-Auflösung füllt ein herkömmliches 27-Zoll-Display zu mehr als zwei Dritteln aus. Das ist also schon ganz ordentlich und sieht auf einem iPad oder Tablet-PC (ein gutes Bild vorausgesetzt) exzellent aus. Wer Fotobücher gestalten kann, dem werden die eBooks keine Probleme bereiten. Von Prinzip her ist es nämlich sehr ähnlich. Ein Kindle beispielsweise würde sich eher weniger für Bildbände eignen. Ein Kindle ist ein Lesegerät, aber nicht mehr. Bildergalerien oder ein Fotobuch in digitaler Form eignen sich nicht für den Kindle. Dazu gibt es auch keine Software, die Fotobücher erstellen würde, die man am Kindle anschauen könnte. Am einfachsten zu bedienen ist wohl das Apple Programm iBook Author. Was zusätzlich für die Produktion eines iBooks spricht ist, dass man es nicht nur auf dem iPad, sondern auch auf dem Mac anschauen kann. Das mag bei Lesebüchern eher unpraktisch sein, bei einem digitalen Fotobuch ist es äußerst „nett“, denn so große Fotos machen sich auch auf einem 27-Zoll-Bildschirm richtig gut.

 

Das Programm iBooks Author ist ähnlich einfach aufgebaut, wie die Textsoftware Pages. Startet man iBooks Author, bietet einem das Programm sofort einige Vorlagen an. Diese Vorlagen kann man praktischerweise sehr gut adaptieren. Es gibt zum Beispiel auch ein Template mit dem Titel „Fotobuch“. Öffnet man diese Vorlage, kann man sofort loslegen und zum Beispiel Bilder per drag&drop einbinden. Apple gestattet seinen Usern die Nutzung der eigenen Markennamen nicht. Wer beispielsweise im Vorwort von „seinem iBook“ spricht, erhält keine Freigabe. Ein E-Book wäre ein mögliches Pendant. Natürlich gibt es neben dem Mac-eigenen Programmen auch noch andere Möglichkeiten, Fotobücher zu erstellen. Fotoanbieter wie HappyFoto haben eine besonders ausgereifte Software entwickelt, die einfach zu bedienen ist. Das Fotobuch kann natürlich auch als PDF abspeichern und in digitaler Form verschicken oder aufheben, falls man das Fotobuch zu einem späteren Zeitpunkt vervielfältigen möchte.

 

Ein E-Book funktioniert am besten, wenn alle Materialien wie Texte, Bilder, Videos Teil des E-Books sind und nicht auf externe Quellen verlinkt werden muss. In der schulischen Praxis, bei der Arbeit mit Klassen, wird es allerdings oft schwierig sein, ausschließlich mit gemeinfreien Materialien oder Materialien mit CC-Lizenzen zu arbeiten. Sonst würden sich diese Funktionen ideal für den Unterricht anbieten. Wer ein E-Book oder Fotobücher in digitaler Form erstellen will, tut gut daran, vorab zu überlegen, welches Datei-Format für das Projekt geeignet ist. Wer sich für AZW oder iBook entscheidet, produziert erst einmal für die „geschlossenen Ökosysteme“ von zwei großen Firmen. Wer sich für EPUB oder PDF entscheidet, verwendet ein herstellerunabhängiges Format und produziert für eine große Anzahl unterschiedlicher Lesegeräte. Letztlich ist die Entscheidung für ein bestimmtes Format jedoch nicht endgültig, da es weitere Software gibt, um die Formate vom Fotobuch untereinander umzuwandeln. Falls man sich aber doch nur auf das Erstellen von Fotobüchern spezialisieren möchte, sind wohl die Programme der Fotoanbieter im Netz zu empfehlen. Zahlreiche Vorlagen und Anleitungen werden bereitgestellt und helfen, das Fotobuch nach den ganz persönlichen Wünschen zu erstellen.

Noch mehr Informationen zur Gestaltung der Fotobücher finden Sie auf dieser Seite!

 

Gasteartikel Simon Horn

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